Veröffentlicht inQuerbeet

800 Jahre alte Höhle wird zur Luxuswohnung ausgebaut.

Leben wie ein Höhlenmensch

Es ist ein verregneter Tag, den sich der Brite Angelo Mastropietro im Jahr 1999 für eine Radtour mit seinen Freunden ausgesucht hat. Die Gruppe fährt gerade durch einen Wald, als sie beschließt, sich einen Unterschlupf zu suchen, bis der Regen aufhört. Dabei stößt sie zufällig auf eine lang vergessene Höhle, die tief in den Berg hineingegraben wurde. Dieser Zufallsfund wird für Angelo der Beginn seines ganz besonderen Lebenswerks.

Foto: YouTube/Barcroft TV
YouTube/Barcroft TV

Nach diesem Ausflug ziehen einige Jahre ins Land, in denen Angelo eine steile Karriere als Geschäftsmann macht. Eines Tages jedoch erhält er von seinem Arzt eine schockierende Diagnose: Er leidet an Multipler Sklerose. Damit fällt bei ihm der Groschen. Ihm wird klar, dass er sich viel zu lange in seiner Arbeit und im Stress verloren hat. Er will sein Leben von Grund auf umkrempeln.

 

Foto: YouTube/Barcroft TV
YouTube/Barcroft TV

Wie es der Zufall will, blättert Angelo durch ein Immobilien-Magazin und stößt auf eine Höhle, die verkauft werden soll. Es ist genau die Höhle, in welcher er 10 Jahre zuvor auf der verregneten Radtour mit seinen Freunden Schutz gesucht hatte. Angelo zögert keine Sekunde und kauft das Schlupfloch für rund 80.000 Euro.

pint1

Ein Mammutprojekt steht ihm bevor, doch er scheut keine Kosten und Mühen, um die Höhle zu seinem persönlichen Traumhaus umzubauen.

 

Foto: YouTube/Barcroft TV
YouTube/Barcroft TV

8 Monate, 130.000 Euro und 70 Tonnen abgeklopfter Steinmasse später ist die Höhle nicht mehr wiederzuerkennen.

pint1

Die Höhle selbst gibt es bereits seit über 250 Millionen Jahren. Vor mehr als 800 Jahren wurde sie zur Wohnstätte ausgebaut und noch bis zum Jahr 1940 lebten hier Menschen. Aber diese hatten wahrscheinlich nie so viel Komfort!

 

Foto: YouTube/Barcroft TV
YouTube/Barcroft TV

Denn neben Strom und fließendem Wasser besitzt Angelos umgebautes Schlupfloch auch einen Internetzugang. 

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Webiste von twitter.com der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Von der ehemals kalten, nassen und dunklen Höhle ist keine Spur mehr zu sehen. Heute erinnert sie eher an ein Luxus-Appartement.

pint1

Draußen hat Angelo seine atemberaubende Arbeit fortgesetzt und die Höhle um eine riesige Terrasse ergänzt.

pint1

Durch seine Krankheit eingeschränkt, war die schweißtreibende Arbeit alles andere als ein Kinderspiel für den einstigen Geschäftsmann. Doch gleichzeitig hat die Diagnose bei ihm ein Licht aufgehen lassen: Angelo wollte von nun an seine ganze Kraft auf die Dinge verwenden, die für ihn wirklich wichtig sind. So hat er einen Weg zu innerer Ruhe und Verbundenheit mit der Natur gefunden.

 

Foto: YouTube/Barcroft TV
YouTube/Barcroft TV

Auch bei Nacht besticht die einzigartige Höhle durch ihren ganz besonderen Charme.

pint1

Angelo hat einen wirklich beeindruckenden Weg gefunden, mit seiner schweren Krankheit umzugehen, und dabei gleichzeitig sein Lebenswerk geschaffen. In diesem Video kannst du dir die Geschichte noch einmal ansehen (auf Englisch):

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von YouTube der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Mittlerweile können auch andere sein Werk genießen: Wer das nötige Kleingeld besitzt, kann in der Höhlenwohnung Urlaub machen. Pro Nacht kostet das außergewöhnliche Vergnügen allerdings um die 250 Euro je Person. In dieser Hinsicht ist Angelo Mastropietro ganz Geschäftsmann geblieben.